Schon in meiner Kindheit wurden den Papas die Kippen geklaut, um damit in den Wald abzuhauen und heimlich zu rauchen. Zigaretten gab es ja fast in jedem Haushalt, daher war es nicht besonders schwer an welche heranzukommen. Als Jugendlicher war das Verlangen nach Zigaretten bei mir nicht so groß. Erst im Alter von 20 Jahren begann bei mir der regelmäßige Tabakkonsum. Dieser steigerte sich bis 2015 auf einen Tagesverbrauch von einem Päckchen Tabak (33 Gramm) pro Tag.
In diesem Zeitraum konnte ich eine Lungenentzündung, stark zurückgehendes Zahnfleisch und ein recht großes Lipom am Rücken verzeichnen (ob das Lipom wirklich vom Rauchen kommt, kann ich nicht wirklich sagen. Mein Kopf sagt mir “Ja”). Alles andere wurde mir von Medizinern deutlich bestätigt. Zwei Versuche mit dem Rauchen aufzuhören scheiterten kläglich.

In meiner Zeit als Raucher starben einer meiner Großväter und meiner Vater an Krebs. Mein Vater erlag den Folgen des Lambert-Eaton-Syndroms, welches aufgrund eines Bronchialkarzinoms das Immunsystem komplett auf den Kopf stellte. So sollte niemand seinen Vater sterben sehen!
Seit der Krankheit meines Vaters begann ich mir immer häufiger Gedanken über das Rauchen und die Folgen zu machen. Erst als Anfang des Jahres 2015 einige Verdampfer den Weg auch in unseren Betrieb gefunden hatten, wurde ich wirklich auf das Dampfen aufmerksam. Zuerst noch sehr skeptisch von mir betrachtet, wurde das Interesse an den Dampfmaschinen im Laufe des Jahres immer größer. Und am 12. September war es dann soweit. Eine Dampfmaschine musste her. Ab in den Internetshop und los ging es. Der Kangertech Subox Mini in weiß sollte es sein. Noch ein feines Tabak-Liquid, ein paar gute Akkus und ein Ladegerät dazu. Am 14. war alles da und es wurde erstmal mächtig abgedampft. Und seit dem bin ich Dampfer. Keine einzige Kippe mehr. Geil! Sport, Knutschen, ach das ganze Leben macht direkt doppelt so viel Spaß. Die Lebensqualität steigt vom ersten Tag an sehr deutlich.

Zum TPD2.Art20 kann ich nur sagen: “Verrückte Welt!”. Da hat die Menschheit mal die Chance eines ihrer größten Laster loszuwerden und tritt dem Glück wegen des Geldes kräftig in die Eier. Wobei ich glaube, dass mit dem leckeren Dampf eine Menge Geld zu machen ist. Der Markt für Verdampfer und Liquids ist meineserachtens gigantisch groß. Er würde sich wahrscheinlich nicht mehr auf ein paar Konzerne fokussieren, sondern viel breiter gestreut werden. Na, da müsste aber jemand mutig sein, um den Tabakkonzernen mal klar zu machen, dass sie ein großes Stück vom Kuchen abgeben müssen. Und das womöglich auch noch an die kleinen und mittelständischen Unternehmer. Schade, dass es heutzutage keine mutigen Helden mehr gibt! Nein, lieber entwirft man irgendwelche Zulassungsprozesse, die sich nur die großen Konzerne leisten können.
Wäre doch mal eine Art von sozialem Fortschritt, Geld von den Megakonzernen abzuziehen und an den Mittelstand zu leiten, oder!? Wahrscheinlich bin ich viel zu naiv und habe keine Ahnung von der großen Politik.
Trotzdem bin ich so wunderbar glücklich, dass es die heutige Vielfalt beim Dampfen gibt, denn nur diese Vielfalt ermöglicht mir jenes tabaklose Erlebnis zu haben, welches ich benötige, um nicht mehr zur Kippe greifen zu müssen. Jede Einschränkung an dieser Stelle könnte dazu führen, dass ich auf Alternativen zurückgreifen müsste. Und das wäre für mich niemals mehr die Zigarette! Leider vermute ich, dass viele Menschen aus Mangel an den ihnen zur Verfügung stehenden Alternativen genau diesen Weg gehen werden. Schade!

Vape on!

Herzliche Grüße an die verrückte Welt
Sven K.