ich habe dieses Jahr im Urlaub endgültig mit dem Rauchen aufgehört nachdem ich mir teure Implantate leisten durfte die lt. Kieferchirurg eine recht geringe Erfolgsquote bei Rauchern haben sollen. Tatsächlich war das nicht der einzige Grund aber schließlich wie man so schön sagt: Das Tüpfelchen auf dem i.

Ich rauche seit meinem 11. Lebensjahr nach einer etwas missglückten Kindheit. Habe damals heimlich mit meinem Bruder die 1. Zigarette geraucht von der uns natürlich beiden schlecht wurde aber es blieb leider nicht bei der 1.

Versuche mit dem Rauchen aufzuhören, ich habe Kinder mit vielen Allergieproblemen, gab es einige. Alles was die Apotheke so hergibt nur war leider nie etwas Vernünftiges dabei das mir wirklich geholfen hätte. Dazu in der Regel auch noch teurer als Zigaretten.

Ich gehöre noch zu der Generation die mit dem HB Männchen aufgewachsen ist. Es gibt sicher noch einige die sie daran erinnern: Greife lieber zur HB dann geht alles wie von selbst.

Bei uns in der Firma wurde vor einigen Jahren das Rauchen im Gebäude untersagt was ich ja verstehen kann nach allem was ich in der Zwischenzeit so über Zigaretten recherchiert habe. Dass die Raucher nun in eine Ecke verbannt werden in der es permanent zieht und in der selten gereinigt wird finde ich schon etwas bedenklich. Nur weil man Raucher ist, heißt das nicht dass man sich gern im totalen Dreck aufhält.

Nun gut, das interessiert mich heutzutage weniger. Ich rauche nicht mehr. Tatsächlich mag ich noch nicht mal Tabakgeschmack habe ich festgestellt. Ich dampfe nur Fruchtgeschmäcker seit ich mit dem Dampfen begonnen habe.

Was hat es in meinem Leben verändert?

Mein Zahnarzt freut sich, dass mein Zahnfleisch viel gesünder aussieht und er bei der professionellen Reinigung viel weniger Arbeit hat.

Zu meinen Raucherzeiten bin ich morgens immer mit einem völlig benebelten Kopf aufgestanden und habe etwa eine Stunde benötigt um halbwegs wach zu sein. Das erste was ich morgens brauchte war Kaffee und Zigaretten. Es fiel mir sehr schwer schnell aufzustehen, ich habe immer geschlafen wie betäubt. Seit ich dampfe wache ich morgens mit einem klaren Kopf auf und bin da. Ich kann mich sage und schreibe in 30 Minuten fertigmachen wenn es sein muss. Das konnte ich noch nie. Es wäre mir auch nie in den Sinn gekommen, dass das etwas mit Rauchen zu tun hat.

Es war für mich eine Tortur mehrere Treppen hinaufzusteigen. Ich war immer völlig außer Atem. Heutzutage kann ich das, ohne dass es mich sonderlich berührt. Eine Anhöhe hinaufzugehen war auch immer sehr anstrengend. Das mache ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit. Hinaufgehen und mich gleichzeitig unterhalten war tatsächlich besonders schwierig. Mir ging dabei die Puste aus.Ich kann das nun ohne Probleme. Mein Lungenvolumen hat sich innerhalb von ein paar Monaten bereits erheblich verbessert.

Ich teile mein Leben mit einem Nichtraucher der natürlich auch sehr glücklich darüber ist, dass ich aufgehört habe. Er macht sich Sorgen um meine Gesundheit und es erleichtert ihn schon gewaltig. Außerdem muss er keinen Rauch mehr an mir riechen und ich muss weniger putzen wodurch ich mehr Zeit habe.

Seit etwa vier Wochen ist mein Bruder meinem Beispiel gefolgt, nachdem ich ihm eine E-Zigarette gegeben habe, und dampft nun auch. Wie bei mir hat sich auch bei ihm recht schnell der Raucherhusten abgemeldet. Mein Sohn, der leider auch Raucher ist, schaut sich das gerade an und trägt sich auch mit der Idee das Dampfen zu versuchen.

Wie habe ich mich am Anfang gefühlt?

Natürlich hat es ein paar Wochen gedauert bis sich das Verlangen nach einer Zigarette gelegt hatte. Körperlich habe ich mich in den ersten paar Wochen, ich habe mit dem Rauchen von einem Tag auf den anderen aufgehört nicht beides parallel betrieben, nicht so ganz gut gefühlt. Das hat mich leicht gewundert da ich ja weiterhin Nikotin bekam. Ich habe gegoogelt und festgestellt dass ich wohl einige der weniger angenehmen Symptome hatte die man hat wenn man einfach komplett mit dem Rauchen aufhört. Mein Verdauungsapparat machte Schwierigkeiten. Das hat sich nach einem Weilchen gelegt und fühle mich nun besser als je zuvor. Ich vermute das hatte ich all den Zusatzstoffen zu verdanken die in Zigaretten sind. Wobei sich interessanterweise niemand die Mühe zu machen scheint diese zu katalogisieren. Es wird von der Antidampflobby ja viel Wind gemacht um der Welt zu erzählen wie ungesund etc. das Dampfen den nun sein soll. Ich möchte nicht behaupten dass es gesund ist, aber ich kann 100 prozentig behaupten dass es für mich deutlich gesünder ist als zu rauchen. Es scheint auch nicht sehr schwierig zu sein die Inhaltsstoffe eines Liquids herauszubekommen, aber es ist mir bis jetzt noch gelungen alle Inhaltsstoffe einer Tabakzigarette zu finden. Woran das wohl liegen mag?

Abschließend möchte ich nur noch sagen, wenn ich heutzutage morgens aufstehe ist mein erster Weg nicht in die Küche zum Kaffeeautomat und zur Zigarette. Heute stehe ich in aller Ruhe auf, mache mich fertig, räume noch hier und da etwas auf und dann gehe ich in die Küche, trinke meinen Kaffee und dampfe ein paar Züge Erdbeerliquid bevor ich mich auf den Weg mache. Nach meinem subjektiven Empfinden bin ich weit weniger vom Dampfen abhängig als ich es von konventionellen Zigaretten war. Mein Ziel ist 0 Prozent Nikotin und dann komplett aufhören. Bin auf dem besten Weg dazu.

Ich kann nur jedem Raucher sagen, versucht es, wenn ich es bzw. wir es schaffen nach jahrzehntelangem Rauchen aufzuhören dann schafft es damit jeder.

Sollte TPD2 Art. 20 sich in der vorliegenden Form durchsetzen bzw. noch verschärft werden, wird es viele Raucher geben die den Schritt zum Nichtraucher nicht machen werden und das Dampfen ist meiner Meinung nach das Beste das es hierfür je gab. Sollte es tatsächlich noch verschärft werden wird es wohl hoffnungslos. Ich kann nicht verstehen wie Politiker das mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Will man die Menschen den Tabakkonzernen in die Arme treiben?

Gruß

Freya S.