…der Tabakzigarette zu entsagen.

Mit 14 Jahren hatte ich den ersten aktiven Kontakt mit einer Tabakzigarette.
Hier und da ein bisschen gepafft, sich “cool” fühlen, es war ja voll “in”.
Ab dem fünfzehnten Lebensjahr war ich bereits “Suchtraucher”. Der Glimmstängel wurde mein stetiger Begleiter.

Viele Jahre zogen ins Land, gesundheitlich ging es nach und nach bergab. Häufige Erkältungen mit starker Bronchitis, enormer Konditionseinbruch, stinkende Finger und Klamotten, morgendliche “Hustkonzerte” und zeitweise Atemnot.
Wurde man auf die Risiken des Rauchens angesprochen ignorierte ich das in den meisten Fällen.

Mit ca. 24 Jahren startete ich meinen ersten Aufhörversuch. Mein Konsum belief sich zu dieser Zeit auf ca 25 Zigaretten/Tag.
Ich ließ mich in einer Apotheke beraten und bekam, für teures Geld, eine Ladung Nikotinpflaster “extra stark”.
3 Wochen lang versuchte ich damit den Tabakzigaretten zu entkommen. Leider ohne merkbaren Erfolg.
Zum einen hatte ich nach wie vor dieses lästige Verlangen nach meinen stinkenden Wegbegleitern und andererseits vertrug ich die Pflaster nicht, da diese bei mir eine starke Hautreaktion auslösten, die durch ihr Jucken und Brennen unerträglich war.
Ich griff zum altbewährten Übel und fügte mir wieder kontinuierlich die ganzen Giftstoffe zu.

Bis zu meinem 38sten Lebensjahr hatte ich insgesamt 4 Aufhörversuche, die jedes Mal scheiterten und mich jedes Mal zur Zigarette zurück führten. Und mit jedem Mal erhöhte sich mein Tageskonsum. Zuletzt waren es bei mir 1-1,5 Päckchen halbschwarzer Drehtabak/Tag. Dies entsprach ca 45-60 selbstgedrehten Zigaretten.
Gesundheitlich war ich bereits extremst angeschlagen.
Erkältungen häuften sich pro Jahr und waren jedes Mal so stark, dass ohne Antibiotika keine Chance auf Besserung bestand. (Folgedessen reagiere ich mittlerweile auf bestimmte Antibiotikapräparate allergisch. )
Kondition war kaum noch vorhanden. Zwei Etagen per Treppe kamen mir vor wie die Besteigung der Eiger Nordwand.
15 Minuten “Morgenhusten” gehörten zu den Quickies der “Lungenauswurforgie”
Dass Geruchs- und Geschmackssinn seit Jahren eh unter aller Sau waren, muss ich ja nicht erwähnen.
Ich lebte im Dunst und wohl fühlte ich mich damit nicht wirklich.

Die Wende:

Schon länger hatte ich die Option “Umstieg auf E-Zigarette” im Sinn. Hatte aber immer Bedenken, ob ich damit überhaupt den Sprung schaffe. Oft genug hat es ja nicht geklappt. Ein Jahr lag dieses Thema dann noch in der Ablage B.
Im Oktober 2014 sollte es soweit sein. Mein erster Kontakt mit einem sogenannten Starterkit. Die Tante meiner Frau besaß eine dieser kleinen E-Zigaretten. Sie selbst konnte dem nichts abgewinnen und vermachte mir dieses Gerät.
Am nächsten Tag wollte ich den Versuch starten. Gesagt getan, mit 18 mg Nikotinliquid begann meine Reise. Und siehe da, ich kam damit klar. Von jetzt auf gleich hatte ich eine Alternative zum Rauchen. Der erste Schritt war getan. Nun musste ich abwarten wie weit mir diese Variante der Suchtzügelung reichte.
Heute kann und darf ich sagen: Bisher reicht mir die E-Zigarette.
Es hat sich dadurch soviel verbessert. Geruchs- und Geschmackssinn besserten sich schon nach den ersten 2 Wochen. Die Kondition kehrte nach und nach zurück. Morgens abhusten? – Schon lange nicht mehr. Die letzte dicke Erkältung? – vor etwa 7 Monaten mit 2 Tagen laufender Nase, mehr nicht.
Gesundheitlich hat sich echt enorm viel verbessert.

Und wie schaut es mit dem Konsum aus?
Seit ca 3 Monaten bin ich weg von Nikotinliquids. Das Dampfen begleitet mich tagtäglich als Genussmittel. Es ist kein Problem für mich auch mal nicht zu dampfen. Diese nervösen Entzugserscheinungen, wie beim Rauchen, gibt es nicht mehr.
Zudem habe ich ein neues Hobby gefunden, da mich das Selbstwickeln und Basteln an den Geräten fasziniert und mir Spaß macht.
Negative Punkte zum Dampfen kann ich derzeit nicht benennen.

Wie stehe ich zur Regulierung?

Ich pers. finde dieses ganze Tamtam um die “Gefährlichkeit” der E-Zigarette maßlos übertrieben.
Hier wird förmlich eine Hexenjagd und Hetzkampagne betrieben, die so offensichtlich gegen die Rechte als Staatsbürger schießt.
Ich möchte entscheiden was mir und meiner Gesundheit gut tut.
Ich finde es richtig frech das die Belange und Wünsche der Bürger übergangen werden, nur weil sie sich für eine gesundheitlich unbedenklichere Alternative entschieden haben die halt nicht soviel Steuergelder einbringt, wie eine herkömmliche Tabakzigarette.

Wenn man derzeit die Medien genau verfolgt erkennt man schnell das es hier niemals ums Wohle des Menschen ging, sondern ganz allein um die Füllung der Staatskassen.

Ich für meinen Teil werde,trotz allem was kommen wird, weiter dampfen.
Mir hat es geholfen mein Leben wieder lebenswerter zu machen.

Aus Sucht wurde Genuss.
Aus Genuss wurde Hobby.
Aus dem Hobby wird eine Lebenseinstellung.

In diesem Sinne

Gut Dampf

Markus