Ich glaube es war 2012, als ich das erste Mal mit dem Dampfen in Berührung
kam. Ich war damals Soldat und ein Kamerad „rauchte“ augenscheinlich
verbotenerweise auf dem Flur. Als ich ihn darauf ansprach, erklärte er mir, dass
es sich um eine E-Zigarette handele. Der „Rauch“ roch angenehm, nach
Kaugummi. Damit war meine Neugier geweckt. Ich fragte ihn, wo er das Gerät
her hat. Er nannte mir eine Internetadresse und erklärte mir, dass es je nach
Wunsch auch Nikotin enthält und wesentlich günstiger ist, als herkömmliches
Rauchen.

Zuhause angekommen musste ich sofort ins Internet und mir so ein
Wundergerät bestellen. Ein paar Tage später hielt ich ein Starterset für mich
und meine Freundin in den Händen. Es war mit heutigen Geräten absolut nicht
zu vergleichen. Man musste das Mundstück, welches mit Watte gefüllt war ca.
alle fünf Züge abmachen und erneut mit Liquid beträufeln. Da mir das schnell
zu umständlich wurde, verschwand das Gerät bald in der hintersten Ecke im
Schrank.

Ungefähr ein Jahr später besuchten meine Freundin und ich einen E-Zigaretten
Shop, der sich in Hannover in einem Sonnenstudio befand. Dort erfuhren wir,
dass es etwas neueres gibt, die EGO-T. Das Mundstück war gleichzeitig ein
kleiner Tank. Es klang sehr vielversprechend, also ratz fatz ein Doppelset
gekauft. Das Ding war der Hammer, zumindest, bis die ersten Probleme
auftraten, also ca. nach zwei Tagen. Das Liquid siffte überall heraus. Das war
noch zu verschmerzen, da sich das Problem mit den beiliegenden Ersatztanks,
zumindest kurzzeitig, beheben ließ. Aber nach ungefähr einer Woche
schmeckte das Ding verbrannt. Sofort das Internet befragt und
herausgefunden, dass der Verdampfer defekt sein muss. Ein neuer Verdampfer
kostete ca. 5 €. Naja, es ist ja ansonsten billiger als rauchen, dachte ich mir und
bestellte ein paar Verdampfer und Tanks. Kurze Zeit später gesellte sich die
EGO-T zu ihrem Vorgänger in den Schrank, da das Siffen einfach zu nervig
wurde.

Dafür gab es dann direkt wieder etwas neues, die EGO-C, besser als die EGO-T
und vor allem günstigere Verdampferköpfe. Es kam wie es kommen musste,
auch dieses Gerät fing an zu siffen, die Köpfe hielten ebenfalls nicht lange, ab in
den Schrank.

Zwei Jahre später sah ich einen Bekannten ebenfalls dampfen. Aber diese Art
von Geräten hatte ich ja noch nie gesehen, ein Glastank auf einem Akku, der
auch eine MAGLITE hätte sein können. Also nachgefragt, wo er das her hat und
wieder auf eine Internetseite verwiesen worden. Zuhause direkt nachgeschaut
und einen AEROTANK v2 von KANGERTECH bestellt. Alter, war das Ding geil:
dicht, super Geschmack, ordentlich Dampf und ein großes Tankvolumen.
Allerdings reichten meine kleinen EGO Akkus nicht mehr aus… Also wieder in
einen Sonnenstudio-Shop gefahren und einen großen Akkuträger besorgt,
VMAX von SMOK. Super, so macht das alles Spaß. Da es mir aber auf die Nerven
ging, immer zuzusehen, dass ich genug Liquid hatte, beschloss ich, selbst zu
mischen. Das funktionierte auch sehr gut. Zu diesem Zeitpunkt, Ostern 2015,
habe ich es das erste Mal geschafft, neben dem Dampfen keine Zigarette mehr
zu rauchen, mir genügte meine E-Zigarette mit Liquid mit 6 mg/ml Nikotin. Seit
dem habe ich keine Zigarette mehr geraucht. Innerhalb kurzer Zeit
verbesserten sich mein Geschmacks- und Geruchssinn und mir ging es im
Allgemeinen viel besser.

Es kam aber, wie es kommen musste, man schaut im Internet und sieht etwas
Neues. Funkeln in den Augen, Neugier, Interesse. Das nächste Setup wurde
bestellt, ein iStick 30Watt mit dem GS-Air Verdampfer. Super, das ist das beste,
was es gibt, dachte ich.

Kurze Zeit später besuchte ich einen Dampfer Stammtisch in Detmold. Was ich
hier gesehen, gehört und probiert habe ließ mich staunen. Selbstwickeln,
Subohm, viel Dampf, etc. Es dauerte nicht lange, da durchsuchte ich wieder das
Internet und fand auch einige interessante Geräte. Da ich nicht blind kaufen
wollte, fuhr ich in ein Fachgeschäft nach Göttingen. Ich ließ mich beraten und
nahm auch etwas neues mit, die SUBOX von KANGERTECH. Das erste mal
Subohm dampfen, ich zog und hustete mir die Seele aus dem Leib. Also erneut
das Internet befragt. Ergebnis: zuviel Nikotin. Also die Nikotinkonzentration
halbiert, nur noch 3 mg/ml. Ich reduzierte über die Zeit die
Nikotinkonzentration immer weiter, bis ich im Herbst 2015 das Nikotin
komplett weggelassen habe. Zwischendurch lernte ich das Selbstwickeln, las
mich immer mehr in die Materie ein, kaufte neue Hardware und so weiter. Ich
brachte auch andere zum Dampfen und hoffentlich dadurch bald ebenfalls weg
von der Zigarette.

Ich persönlich bin mittlerweile so weit, dass ich die Dampfe auch weglassen
könnte (was ich an manchen Tagen sogar mache), aber es macht zu viel Spaß,
neue Wicklungen und Aromen zu testen und Wolken zu machen. 😉

Fabian Henke