Als Kind eines Raucherhaushaltes war ich an Qualm gewöhnt und fing bereits mit 12 Jahren selber das Rauchen an.

Über die Jahre hatte ich mich auf 1 bis 1,5 Schachteln pro Tag eingependelt. Als ich 43 war schmeckten mir Zigaretten nicht mehr wirklich, aber aufhören war irgendwie auch keine Option. Zu der Zeit fingen zwei Arbeitskollegen gerade mit E-Zigaretten an und waren völlig begeistert. Irgendwie fand ich die Dinger extrem spannend, hatte aber keine Lust mir ein teures Starterset zuzulegen, ohne zu wissen wie das schmeckt. Was also tun? Kurz darauf kam mir der Zufall zuhilfe. Meine Mutter rief an und fragte mich ob ich nicht Lust hätte, sie auf eine Party zu begleiten. OK, was haben wir den diesmal. Tupper? Kerzen? Dessous? Nee, eine Raucherparty … what??? Eine Raucherparty wo es um so elektrische Zigaretten geht! Klasse, ich war sofort Feuer und Flamme.

Ein paar Tage später ging ich also mit meiner Mutter zur Raucherparty. Die Jungs, die da vorführten waren richtig Klasse. Sie hatten ein paar Startersets dabei und man konnte ganz in Ruhe die Geräte, sowie diverse Liquids ausprobieren. Zum Glück hatten sie ihren Kofferraum voll mit Starterset und Liquid und ich ging nach der Party mit meinem ersten Starterset und meinem ersten Lieblingsliquid nach Hause. Dieser Tag war der 20.08.2011.

Die erste Zeit hatte ich vorsichtshalber immer noch Zigaretten im Haus, die ich jedoch nie brauchte. Nach etwa drei Wochen habe ich mir mal eine aus Neugier angesteckt, um zu testen ob sie mir wieder schmecken. Bäh, nach nur drei Zügen habe ich die Zigarette wieder ausgemacht und mir seitdem nicht wieder eine angesteckt. Im Gegenteil, wenn ich heute in einen Raucherhaushalt komme, muss ich immer daran denken das es bei mir auch mal so gestunken hat und mir wird schlecht.

Mittlerweile bin ich von 12 mg Nikotin auf 2 mg runter, oft dampfe ich sogar Nuller. Mein Morgenhusten hat sich schon lange in Wohlgefallen aufgelöst, meine Kondition hat sich sehr verbessert und ich erlebe immer wieder Geschmäcker oder Düfte, die ich seit meiner Kindheit vermisst habe. Und ich habe innere Ruhe gefunden. Ich muss mich nicht mehr von der Sucht hetzen lassen, wann und wo ich schnell noch eine rauchen kann.

Sollte das Dampfen bei uns wirklich verboten werden, so werde ich wohl kriminell werden müssen. Denn das Dampfen lasse ich mir von keinem verbieten, der sich nur ums Geld, nicht aber um die Gesundheit der Bürger schert!

Kerstin K., Niedersachsen