Entweder es klappt, oder eben nicht sagte ich mir 2018, als ich mich entschied die E-Zigarette auszuprobieren. Mittlerweile mag ich den Begriff E-Zigarette überhaupt nicht mehr. Das ist meine E-Dampfe mit der ich es geschafft habe mit der Tabakzigarette ein für allemal aufzuhören. Ich habe und ich werde auch definitiv keinen Tabak mehr anrühren. 40 Jahre lang habe ich das Zeugs inhaliert. Viel zu lange wenn ich mal Rückblende mache. Aber jeder der raucht, kennt das ja, ich höre auf, irgendwann. Nur wann? Ist es eine Sucht? Ist es eine Droge? JA! Immer wieder hörte ich: Hör doch einfach auf mit dem rauchen. Bist du schwach!? Ist doch nur eine Kopfsache. Ja, ist das wirklich so?
Was ich in den letzten Jahren verstärkt festgestellt habe ist bei mir folgendes gewesen. Häufige Erkältungen, gepaart mit starker Bronchitis. Und das kommt vom Rauchen? Ich denke schon. Von den stinkenden Händen, stinkendem Atem, stinkenden Klamotten, möchte ich erst gar nicht reden. Auch wenn es die Leute die rauchen nicht gerne hören: Man stinkt nach Rauch! Das kuriose daran? Man merkt es eben selbst nicht wie man stinkt, wenn man gerade eine geraucht hat. Da hilft auch kein Kaugummi kauen nach dem rauchen. Deine Klamotten verraten dich eindeutig als „Raucher“ Wenn jemand eine geraucht hat und einen Raum betritt, riecht man es sofort. Wenn ich 15 Minuten DTL Dampfe und mich explizit selbst mit dem Dampf einneble, wird man definitiv nichts wahrnehmen. Weil? Beim E-Dampfen keine Verbrennung stattfindet. Es ist einfach nur Dampf.
Wenn man raucht, schwächt man sein Immunsystem auf Dauer erheblich, das ist wohl unumstritten. Bei jedem Zug an der Zigarette lähmt man auch seine Geschmacksnerven. Jeder der raucht, kennt ja das Ritual am Morgen. Kaum ist man aufgestanden, hat man die Fluppe in der Goschen. Dann hustet man sich eine Weile die Lunge aus dem Leib (der eine mehr, ein anderer weniger), bis sich alles wieder beruhigt hat und am Abend ist die Schachtel mit den Kippen wieder leer. Ich habe zumindest nach dem aufstehen nicht gleich geraucht, sondern erst mal gefrühstückt. Hat das was gebracht? Zumindest habe ich nicht so stark gehustet, wie wenn ich auf nüchternen Magen rauche. Einbildung? Vielleicht, Egal!
Wieder mal Bronchitis und jeder der das kennt, wie die Brust brennen kann, wenn man so etwas hat. Man schwört sich: keine Zigarette mehr, mir gehts soooooo schlecht. Ich will nicht mehr rauchen, das brennt so… Also raucht man einen Tag, oder vielleicht sogar zwei, nicht. Aber, sobald es einem ein kleines Nanopartikel großes Stück besser geht; schwupps Zigarette in die Goschen, anzünden und den ersten Zug nimmt, sind alle Vorhaben, mit dem Tabakdreck aufzuhören, zunichte. Wer sich jetzt denkt: das kenne ich nur zu gut und der/diejenige hat sogar recht. Zu 99,9% läuft das so… Die Zigarette schmeckt zwar nach den ersten Zügen richtig scheiße, aber mit jedem weiteren Zug ist man wieder drin in der Sucht und das Hirn bekommt suggeriert, alles gut dein Körper hat das Gift wieder, du kannst beruhigt sein. Deine Bronchitis ist für dich erst mal vergessen, aber leider erholt sich dein Körper nicht richtig, weil die etwa 4000 Chemischen Verbindungen dafür sorgen, das deine Bronchitis nicht richtig ausheilen kann. Dabei spielt das enthaltende Nikotin in der Zigarette eine eher untergeordnete Rolle. Dazu später mehr.
Was ist beim E-Dampfen aber nun anders? Wie ja gerade geschrieben, haben wir in der E-Dampfe keine etwa 4000 Chemischen Verbindungen und es findet keine Verbrennung statt. Was aber ist nun drin in der E-Dampfe?
PG = Propylenglycol (E 1520) als Lebensmittel zugelassen
VG = Vegetable Glycerin = pflanzliches Glycerin (E 422) als Lebensmittel zugelassen
Aroma = Ganz wichtig! Niemals Pur dampfen und auf keinen Fall ölhaltige Aromen verwenden!!!
Nikotin = Je nach Bedarf, höchstmögliche Dosis? 18 mg, aber das ist schon heftig!
Zum Vergleich, ich bin bei 1-2 mg in einer 100 ml selbst abgemischten Liquideflasche.
In einer durchschnittlichen Tabakzigarette sind etwa 8-12 mg Nikotin pro Zigarette enthalten.
Beispiel:
Ich möchte mir 100 ml Liquide abmischen.
Aroma = bei fünf Prozent empfohlenen 5 ml
Base = 62 ml
Nikotin = 33 ml, ausgehend für eine Nikotinstärke von 6 mg
Kommen wir aber nun zu dem Teil, als ich begann mit dem E-Dampfen. Losgezogen und der erste Fehler den ich gemacht habe war der, das ich in einen Tabakwarenladen ging um mir eine E-Dampfe zu holen. Im Nachhinein gesehen ist das nun mal so. Es fand eigentlich gar keine richtige Beratung statt. Es gab nur Antworten wie: Die kann 50 Watt, die hier 80 Watt und hier ist ein Akku dabei und hier nicht (fest verbaut). Keine Fragen seitens der Verkäuferin nach meinem Rauchverhalten, ob ich viel rauche, wenig, wie stark, usw. usw. auch hatte ich ständig das Gefühl, dass sich die gute Frau nicht wirklich mit der Materie auskennt. Unterschiede zwischen MTL und DTL kamen gar nicht zur Sprache. Und Informationen zu Liquides und selber mischen könne man sich aus dem Internet holen. Boing!…. Da steht man da und hat im Prinzip so gar keine wertvollen Infos zum Thema. Als ich dann noch mitbekam das die Verkäuferin selbst Tabakzigaretten raucht, sage ich aus heutiger Sicht: Wie will dir eine Verkäuferin die E-Dampfe erklären/schmackhaft machen wenn sie raucht? Aber lassen wir das jetzt.
Ich nahm eine Pico mit Melo Verdampfer mit. Tankinhalt? 2 ml, Geil, 2 ml… damit lockt man heute niemand mehr. Ein breites grinsen, ist gerade bei mir zu erkennen….
Also, alles eingepackt noch drei Fertig-Liquides zu 10 ml und mit 6 mg Nikotin mitgenommen und ab nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das ich diesen Laden nicht mehr betreten werde. Jetzt war ich stolzer Besitzer einer E-Dampfe. Also, los gehts. Da ich ja kein externes Ladegerät hatte, musste die Pico erst mal am Gerät selbst geladen werden. Akku rein, Ladekabel angesteckt und Laden. Ich glaube nach zwei Stunden war es soweit. Währenddessen ging ich raus um zu „rauchen“ Weiter geht es. Im Verdampfer selbst war bereits eine Heizwendel (Coil) eingebaut und ich brauchte nur noch Liquide einfüllen. Wie das alles geht, hatte ich mir mühevoll im Internet gesucht. Von dem Tag an habe ich auch dann intensivst nach Input zur Thematik E-Dampfe geschaut (wichtig!) Ich verschlang diese Infos regelrecht. In Foren und natürlich auch auf Youtube.
Der große Moment kam. Liquide in den Melo Tank gefüllt, etwas gewartet damit sich die Coil schön voll saugen kann und erst mal vorsichtig 20 Watt eingestellt. Der erste Zug folgte und schwupps musste ich nach dem ausblasen des Dampfes erst mal kräftig husten. Weiter, los zieh dran, 25 Watt, ausgeblasen und wieder Husten. Vorsichtig bis auf 35 Watt hoch geregelt. Und nach jedem Zug und ausblasen: Husten, das aber stetig besser wurde. Auch hier wieder aus heutiger Sicht klar, das Husten ist Normal, da du keine chemischen Verbindungen mehr hast, keine Hustenstiller wie in Filtern und den ganzen anderen Dreck der in der Tabakzigarette drin ist.
Ich hatte einen Plan. Ich nahm mir vor, immer wieder zu dampfen, dazwischen aber immer wieder zu rauchen. Denn so ganz konnte ich noch nicht aufhören mit der Zigarette. Dieser Plan ging auf. Die 6 mg Nikotin in den damals gekauften 10 ml Liquides waren zwar etwas zu viel des guten für ein DTL Gerät wie den Pico, aber schnell habe ich mir geholfen und größere Gebinde gekauft, wo man das Nikotin besser steuern kann. Das klappte und auch die Husterei nach dem ziehen an der E-Dampfe wurde besser und besser. Nach etwa 3 Tagen war das Husten Geschichte. Am Anfang habe ich die Obligatorische Zigarette nach dem Morgenkaffee beibehalten, griff aber danach zur E-Dampfe. Ich bemerkte das da was vor sich ging in mir, wenn ich daran zog. Es tat mir gut. Ich habe etwa eine Schachtel pro Tag geraucht. Jetzt habe ich zwar eine E-Dampfe gehabt und rauchte aber noch, schlimm? Nein, das braucht eine gewisse Zeit. Geduldig sein ist hier das entscheidende. Es wurde von Woche zu Woche weniger Zigaretten. Waren es zu beginn mit der E-Dampfe noch 20 Zigaretten pro Tag, habe ich alle paar Tage die Zigaretten langsam reduziert. Zum Schluss hatte ich nur noch Morgens, Mittags und Abends eine Zigarette geraucht. Ich merkte das die Zigarette am Abend so gar nicht mehr schmeckte (schmecken denn Zigaretten überhaupt?) Aus heutiger Sicht? NEIN! Also ließ ich die am Abend auch noch weg und griff statt dessen zu meiner Pico. Ja, ich genoss es sogar richtig, draußen zu sitzen und den Duft von leckerer Melone, oder Apfel aufzunehmen. Das Nikotin hatte ich bereits auf 4 mg reduziert, da 6 mg für ein DTL-Gerät zu viel waren. Eine zweite Pico hatte ich während dessen im Internet bestellt, zugleich auch noch ein externes Ladegerät und Akkus (18650er) Es kam was ins rollen, da ich merkte das ich auf einem guten Weg bin das Tabak rauchen gänzlich zu lassen.
Ein paar weitere Tage später ließ ich auch die Zigarette am Mittag weg und wiederum ein paar Tage später war es dann soweit. Früh nach dem Aufstehen und nach dem Frühstück eine Zigarette angezündet, zweimal gezogen und gleich wieder ausgemacht. Ich holte meine Pico und genoss es. War das der entscheidende Moment? Ich denke ja. Diese ganze Prozedur dauert in etwa 7 Wochen.
Was hat sich denn nun tatsächlich alles verändert/geändert? Das ist eigentlich mit wenigen Worten beschrieben: Man schmeckt wieder besser, Gewürze die man eigentlich kannte, die aber durch die Tabakzigarette verursachten Geschmacksnerven Lähmungen gar nicht mehr wahrnehmbar waren kommen zurück, man riecht wieder besser, man kriegt besser Luft, besonders wahrnehmbar beim Treppen steigen, mein allgemeines Wohlbefinden wurde stetig besser, Kopfschmerzen, die ich oft hatte haben sich wesentlich gebessert und sogar mein Lungenvolumen hat sich wieder verbessert, vom Arzt bestätigt. Ja, und da wären noch die Dinge wie: die Hände stinken nicht mehr nach Rauch, ebenso der Atem, die Kleidung.
Kriege ich noch Schnupfen bzw. eine Erkältung? Na klar, leichte Version wenn ich das mal so beschreiben darf. Aber ehrlich jetzt, nach zwei bis drei Tagen ist alles wieder ok. Da Dampfe ich in der zeit was mit wenig Menthol. Bronchitis? Seit ich Dampfe (seit über 3 Jahren) nicht mehr, Toi, Toi, Toi…..
Natürlich haben sich auch einige Gerätschaften mit der Zeit angesammelt wie Akkuträger und Verdampfer. Aber nötig ist das mit Sicherheit nicht. Zwei bis drei Akkuträger, ebenso viele Verdampfer, ein externes Ladegerät und Akkus zum wechseln reichen aus, um zu dampfen, um keine Tabakzigaretten mehr konsumieren zu müssen. Ich wurde öfters mal gefragt, was man für den Anfang so braucht und was das kostet: Ich habe immer geantwortet: etwa 150,-€ für den Start wenn man ernsthaft interessiert ist mit dem rauchen mittels E-Dampfe aufzuhören. Meine Empfehlung wäre immer zwei Akkuträger mit wechselbarer Akkumöglichkeit, zwei Verdampfer, ein externes Ladegerät und einen gewissen Vorrat an Fertigcoils (sehr wichtig). Liquides sowieso. Ich würde niemals einem Umstiegswilligen und Interessierten von Beginn sagen: Wickel selber! NIE! Es sei denn dieser jemand will es auf Teufel komm raus. Dann sollte ihm/ihr aber jemand zur Seite stehen und Hilfestellung geben können. Nun, ich wickle jetzt aber schon eine ganze weile, aber dazu kommt man irgendwie von selber wenn man gefallen an der ganzen Sache gefunden hat. Das kommt einfach wenn die zeit da ist. Auch da geht es erst mal in kleinen Schritten voran. Und wenn nicht, dann bleibt man halt bei Fertigcoils. Wo ist das Problem? Ich nutze heute noch ab und an meine zwei Aspire Cleito. Tolle Fertigcoil Verdampfer.
Nochmal auf die 150,-€ Grundausstattung zu kommen. Ja, 150,-€ ist Geld, das auf einen Schlag weg ist. Ich bekomme aber einen gewissen Wert an Hardware, der mich lange begleitet. Und brauche dann eben nur noch mein Verbrauchsmaterial kaufen, wie Liquides und Coils. Zu mir sagte mal einer: Was? 150,-€? da kriege ich ja zwei Stangen Zigaretten. Ja, auch das ist richtig, aber wenn du jeden Tag 1 Schachtel rauchst, sind die zwei Stangen nach 20 Tagen wieder verraucht und dann gehst wieder in den Laden und legst wieder 150,-€ auf den Tisch für die nächsten zwei Stangen a, 10 Schachteln…..
Gäbe es auch was nachteiliges zum Thema E-Dampfen? Oh ja! Das wäre die Tatsache das unsere Beratungsresistente Regierung eine Steuer beschlossen hat auf alles flüssige, was man zum Dampfen braucht. Also da wären die fertigen Liquids, Basen (Grundstoff um überhaupt dampfen zu können VG/PG) und Letztendlich die Nikotinshots. Eine Riesengroße Sauerei was da beschlossen wurde. Man wird das Gefühl nicht los, das man die Menschen wieder zurück drängen will zur Tabakzigarette. Will man denn überhaupt Gesunde Menschen? Dass das E-Dampfen besser ist als rauchen steht wohl außer Frage. Ganz Risikofrei ist es mit Sicherheit nicht, das dürfte auch verständlich sein. Aber besser als Verbrennung allemal. Nur, wie gehen die Leute jetzt damit um wenn sie künftig horrende preise für Basen und Nikotinshots zahlen sollen? Wie gehe ich künftig damit um mit der immensen Steuererhöhung die bis 2025 abgeschlossen sein wird? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Kann man sich denn notwendige Infos in Dampferforen holen? Und wird diese Thematik auch und gerade jetzt Informativ diskutiert?
Hmmmm, Dampferforen? Ja, da war ich auch schon unterwegs. Das meiste, was man zum Thema E-Dampfe wissen muss, ist gesagt in Foren und man muss nicht zwingend Mitglied sein um irgendwas nachlesen zu können über einen Akkuträger oder Verdampfer. Die Luft ist so ziemlich, raus wenn es darum geht. Es melden sich zwar immer wieder neue an, aber wenn man sich die Neuvorstellungen so anschaut, schreiben diese „Neulinge“ nicht viel. Ich für meinen Teil habe beschlossen mich zurückzuziehen aus Foren. Dort geht es mittlerweile überwiegend nur noch darum, wer die schönsten und neuesten Akkuträger und Verdampfer hat. Von immer komplizierterem Coilbau, bis zum Mechanischen Dampfen wird gehypt bis zum abwinken, will ich erst gar nicht reden. Soll aber jetzt niemand davon abhalten sich in einem E-Dampferforum anzumelden. Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen.
So, liebe Leserinnen und Leser. Das war meine persönliche Geschichte zum Thema E-Dampfe und wie alles begann und sich entwickelte.
Danke fürs Lesen
Viele Grüße
Stephan.S – Niedernhall (Baden Württemberg)