Meine Raucher-“Karriere” begann vor ca. 45 Jahren, während der Schulzeit. Damals waren die gesetzlichen Bestimmungen, was das Rauchen betrifft, noch nicht so streng geregelt wie heute. Aber mit Respekt vor meinem Vater, der Polizist war, habe ich erst zu Rauchen begonnen, als ich das auch durfte – und weil beinahe alle in meiner Klasse rauchten.

Blöd, oder …

Überspringen wir nun die nächsten Jahre. Der Job war ein sitzender, in der IT-Branche. War nicht unbedingt der Stress, der Mengen von Zigaretten im Aschenbecher verqualmen ließ. Damals hat man Arbeit dazu gesagt, Psychologen waren unnötig. Aber 20 – 30 Stück pro Tag waren’s schon. Und ob’s gesundheitsschädlich ist, daran habe ich gar nicht gedacht.

2009 war es soweit. Die berufliche Karriere ging zu Ende, die Raucher- nicht. Ich habe mich bewusster ernährt und auch viel bewegt, 20 kg abgenommen. Aber in dem Alter hat man eine Menge Zeit, sich auch Gedanken über die Gesundheit zu machen.

Die jährlichen Gesundheits-Checks waren immer so an der Grenze; nix Ernstes, ein bisschen Cholesterin, Lunge funktioniert auch noch so halbwegs und mein Hausarzt sah noch keinen Grund, mich mit Nachdruck zu beknien, mit dem Rauchen aufzuhören. Nur der Internist, der setzt dich als Raucher automatisch auf Blutverdünner und Betablocker, obwohl es vielleicht gar nicht notwendig war …

Dann meldet sich dein doch etwas älterer Körper zu Wort, mit Zuständen, die du bisher nicht gewohnt warst: Schwindel, Verdauung, Kopfweh, usw. Also habe ich reagiert und nur mehr im Freien geraucht und gleichzeitig das Quantum auf 15 – 20 Stück reduziert. Das hat während der Sommermonate auch ganz gut funktioniert. Aber dann kam eines Freitags, einFischtag, die Zigarette nach dem Essen – GRAUSLICH, MIR WAR SCHLECHT – und das war auch meine letzte: 7. November 2014 (seven11).

Vorher habe ich, aus reiner Neugier oder Übermut, den verminderten Nikotingenuss mit e-Zigaretten aus dem Tabakladen bzw. Nikotinersatz aus der Apotheke bereits ergänzt. War damals aber noch keine realisierbare Alternative.

Ich bin jetzt rauchfrei! Beim letzten Frühjahrsputz habe ich unter dem Fahrersitz z.B. eine orig. Packung entdeckt; 10 Sek. später war diese im Mistkübel entsorgt …

Seither wird nur mehr gedampft; das hat sich zum Hobby entwickelt und zum Genuss der verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Was die Zukunft für Dampfer bringt, werden wir sehen. Ich sehe dem gelassen, aber interessiert entgegen. Es wird auch weiterhin Liquids geben, zwar mehrfach und höher besteuert und nicht mehr in der Auswahl, die wir jetzt kennen. Aber als Raucher waren die Kosten ja auch egal, und Dampfen (Akkuträger) in unterschiedlichsten Ausprägungen haben sich in der doch relativ kurzen Zeit in großer Anzahl ja ohnehin angesammelt.

Also, positiv denken, und mal schauen, was da alles auf uns Dampfer zukommt …

Herbert R., Österreich, Wien-Umgebung