Meine Geschichte (33)

Schon mit 15 Jahren habe ich damals geraucht, weil es ja “IN” war. Rauchend mit der Kippe am Schulhof zu stehen. Bis zu meinem 24.ten Lebensjahr ging das dann so weiter und zu diesem Zeitpunkt war ich schon auf 2 Schachteln am Tag.

Ich wollte mich beruflich verändern und musste deswegen mit dem Rauchen aufhören. Das klappte ganz gut mit Akupunktur. Ich war Ex-Raucher!
Dann kam der Tag meines runden Geburtstages und wie es halt so ist, habe ich einen ziemlich über den Durst getrunken und wollte eine Zigarette und noch eine und noch eine.

Tja, was soll ich jetzt noch dazu schreiben. Es war passiert, ich war wieder Raucher.
Ich rauchte weiter, obwohl ich oft die Anwandlungen hatte, das es eigentlich nicht gut für mich ist, aber der Drang oder Zwang, ich weiß es nicht, ließ mich immer zur Kippe greifen.

In diesem Jahren starb ein Freund von mir an Lungenkrebs, doch anstatt aufzuhören, rauchte ich weiter. Mir würde das nicht passieren.
Bis 2011 rauchte ich meine 1 – 2 Schachteln am Tag. Dann kam das entscheidendste Erlebnis, das ich je hatte. Wieder starb eine Freundin von mir, die starke Raucherin war, an Lungenkrebs.

Das war ein beklemmendes Gefühl. Ich ging in mich und überlegte, ob es das wirklich wert ist – die Sucht nach dem Tabak. Ich wollte mit dem Rauchen aufhören. Ich wollte nicht mehr nach kaltem Rauch stinken. Meine Kondition war auch nicht mehr die beste.
Sollte ich so irgendwann sterben? Wie mir diese Gedanken durch den Kopf zogen, entflammte in mir der Wunsch, das Bedürfnis “Ich will wieder ExRaucher sein”.
Ich habe mir dazu dann eine DVD gekauft. Na ja gebracht hat es mir nicht viel. Dann habe ich es mit den Nikotinpflastern probiert. Das ging ziemlich daneben. Bei mir kein Effekt.

Vielleicht war ja auch der Wille nicht so stark, ich weiß es nicht.
Ich habe dann noch etwas viel Besseres ausprobiert, und 4 Tage nicht geraucht. Ich war unausstehlich und dann rauchte ich wieder. Die Laune hob sich, doch ich fühlte mich dabei nicht wohl.

Dann kam ein Kollege von mir mit seiner E-Zigarette in den Raucherraum, zog genüsslich an seiner Ego-T und sagte zu mir: “Das könnte die Lösung für dein Problem sein”.

Ich kaufte mir das Starterset der Ego-T für satte 80,00 Euro und die ersten Züge schmeckten grauenhaft. Angefangen habe ich mich einem 18er Liquid mit RY4 Tabak.
Also schmecken sah anders aus, doch ich reduzierte meine Pyros schon um einiges. Doch ganz lassen konnte ich davon immer noch nicht. Irgendwann fand ich zu dieser Zeit dann einen der ersten Online-Shops und ich bestellte mir fruchtige Liquids.
Das war meine Rettung. Bestelltes Liquid kam nach ein paar Tagen zu mir. Ich hatte noch eine ganze Stange Zigaretten zu Hause. Doch diese wurden nicht mehr geraucht, sondern weiter verkauft.

Seit Mai 2012 bin ich begeisterter Dampfer. Ich habe es geschafft von 18mg Nikotin runter zu kommen und dampfe jetzt nur noch mit 3 mg Nikotin.
Mir geht es als Exraucher besser. Meine Kondition hat sich sehr verbessert, genauso wie das Hautbild. Ja irgendwie kann ich es nicht glauben, aber Rauchen macht alt und man bekommt ein schlechtes Hautbild.

Was mir jetzt leider negativ aufgefallen ist. Tja ich kann nicht mehr mit Rauchern in einem Raum für längere Zeit sein, mir wird schlecht und ich würde am liebsten meine Klamotten wechseln, weil es unangenehm für mich nach kaltem Rauch riecht.
Obwohl ich früher Raucher war, und das mir nie vorstellen konnte, verstehe ich jetzt zum ersten Mal die Nichtraucher.
Meine Gedanken zur TPD2 sind nicht so rosig.

Wenn das kommt, können Raucher, die auf E-Zigarette umsteigen wollen, das nicht mehr so leicht tun, wie jetzt. Die Kartuschensysteme, die immer wieder angepriesen werden, schmecken nicht. Ich habe es selbst ausprobiert. Außerdem hat das mit dem Dampfen, so wie ich und alle anderen Dampfer es machen, nichts zu tun.
Sind diese Kartuschensystemen effektiv? Nein, wegwerfen und dann durch eine neue ersetzen!
Das ist doch keine Nachhaltigkeit. Auf der einen Seite sollen wir unseren Müll trennen und darauf achten, dass wir nicht zu viel Müll erzeugen und dann gibt es nur noch Wegwerfkartuschen. Die wieder Müll erzeugen. Wie irrsinnig ist das?

Und sind wir doch mal ehrlich, dieses System ist veraltet. Es sähe ganz anders aus, wenn die großen Tabakkonzerne schon früher den Siegeszug erkannt hätten, dann wäre die TPD2 nicht so einschneidend.

Die jetzt schon Dampfer sind, werden sich bevorraten mit Basen, Akkuträgern und Verdampfern.
Es werden keine neuen Verdampfer und Akkuträger mehr so leicht zu bekommen sein, wenn diese nicht konform mit der TPD2 sind.
Weiterhin mache ich mir schon meine Gedanken darüber, was mit den vielen Händlern von E-Zigaretten, Liquids und so weiter passieren wird.
Es hängen viele Existenzen daran, wenn das Verbot der Dampferwerbung und der Geräte kommen wird.

Aber ich frage mich hier wirklich, wenn die TPD2 kommt, wird dann Dampfen noch die Alternative sein, oder genauso teuer wie die Zigarette. Denn dann ist das Ziel erreicht, die E-Zigarette bringt keine Steuern für den Staat, die Tabakzigarette schon.
Oder wie in Italien wo 10 ml Liquid 10,– Euro kosten. Dann wird das Dampfen uninteressant.

Die E-Zigarette könnte Leben retten, denn diese hat zwar eventuell Nikotin wie die Tabakzigarette, dafür aber kein Kondensat, Teer, Kohlenmonoxid, Pestizide, Parfüm u.a.

Ja die TPD2 wird uns Dampfern einiges wegnehmen und ich habe die Befürchtung das es vielleicht noch schlimmer kommen wird. Denn die Politiker und die, die es entscheiden, wollen uns nicht anhören.

Unsere Argumente gehen in der negativen Presse unter und doch werden wir uns nicht unterkriegen lassen.
Ich bin Dampfer und bleibe Dampfer, und ich bin Wähler…

Sabine P.