Meine Dampfergeschichte beginnt spät, im Januar diesen Jahres. Da hatte ich einen Installationstermin vor Ort bei einem unserer Kunden, ein Unternehmen welches Einweg-E-Zigaretten (ich benutze den Terminus jetzt mal absichtlich) verkauft. Die Installation verlief ohne Probleme und wie geplant verließ ich mit dem Geschäftsführer zu dessen Tagesabschluß die Räume. An der frischen Luft entwickelte sich ein freundliches Gespräch über Dies und Das zu dem ich mir beiläufig aus meinem Auto eine Zigarette holte.

„Oh, Sie rauchen – möchten Sie einmal probieren?“ und bekam zwei dieser Einweg-E-Zigaretten geschenkt.

Zu Hause angekommen, probierte ich die Einweg-E-Zigaretten gleich aus und dampfte lustig im Wohnzimmer. Es machte Spaß, befriedigte einigermaßen meine Verlangen „zu rauchen“ und ich freundete mich sofort mit den Vorteilen an, die klar auf der Hand lagen: Nicht mehr separiert zu sein, rausgehen zu müssen, einen eher angenehmen Duft als Zigaretten-Gestank zu verbreiten, das Gerät auch mal weglegen zu können – ohne Brandfleck – sowie keinen Aschenbecher mehr zu benötigen. In dem Moment, so kurios das wirken mag, habe ich mich gefühlt wie ein echter Pionier! „Da tut sich eine Chance auf, kannst du sie ergreifen?“

Sehr viel später, aber noch am selben Abend, lernte ich aber auch noch die Nachteile des Dampfens kennen, in Form einer schnell blinkenden LED an meiner Einweg-E-Zigarette – leer! Ich hatte auf dem Weg zu etwas völlig Neuem, auf zu neuen Ufern in wenigen Stunden eine Einweg-E-Zigarette leergenuckelt, von der der Hersteller verspricht, ihre Leistung entspräche in etwa einer Schachtel Zigaretten! Das hat mich auch ein bisschen erschreckt.

Trotzdem war der erste Schritt getan und ich war „on fire“. Was jetzt folgte, war ein Lernprozess, wie ich ihn selten im Leben erlebt und auf dessen Wege ich niemals zuvor gewandelt bin: YouTube. Man muss vielleicht dazu sagen, ich werde nächstes Jahr 50, ich kenne also viele „Social Networks“, bin dort auch gelistet, für mich spielen sie aber nicht die weltbewegende Rolle, die sie wahrscheinlich für kommende Generationen spielen werden. Durch gute Recherche bin ich ziemlich schnell im Dampferhimmel bei Philgood gelandet, habe seinen Kanal abonniert und meine Freizeit bestand ab Ende Januar, Anfang Februar 2015 ausschließlich darin, mir jeden Abend aufmerksam auch nur jedes erdenkliche Video zum Thema Dampfen reinzuziehen. Philgood ist ein Glücksgriff für die Dampfergemeinde, ein exzellentes Sprachrohr und noch heute, ein halbes Jahr später, schätze ich seine ruhige, unaufgeregte Art Dinge auf den Punkt zu bringen, aufzuklären, aufzuwühlen, zu kritisieren oder auch zu loben. Über all die Jahre ist und bleibt er authentisch, ein wirklich guter Mentor. Über seine Empfehlungen und Videos besorgte ich mir mein erstes Starterset, zwei EVOD 2 und mit diesem Starterset bin ich seit jetzt 147 Tagen und 14 Stunden zigarettenfrei!

Nach Philgood habe ich aber auch noch die Kanäle von „Dampfmacher“, „Nebelfee“ und „Obi’s Dampfersofa“ abonniert, schaue seitdem jedes Video und habe unendlich viel gelernt – was meine Dampferkarriere ziemlich beschleunigt hat. Ich bin inzwischen bei den Selbstwickelverdampfern angekommen, konnte meine Nikotindosis in den Liquids von anfangs 9 mg / 10 ml auf inzwischen 3 mg / 10 mg reduzieren, ich beschäftige mich inzwischen mit dem Selbermischen von Liquids, bin in einigen Foren aktiv geworden und interessiere mich inzwischen auch für die allgemeinen Belange von uns Dampfern, insbesondere natürlich, was auf uns zukommt, wenn die Bundesregierung die Umsetzung der Tabakrichtlinie der EU umsetzen wird …

Es ist für mich ein bisschen erschreckend zu erkennen, welche Blüten Lobbyismus in einem so aufgeklärten Land wie Deutschland treibt, welche Macht er hat und in welche völlig falsche Richtung uns das bringen kann. Uns ist allen klar, Nichtrauchen und Nichtdampfen ist von allem noch die gesündeste Alternative, aber eine so große Chance, ein so großer Ausweg weg von der Zigarette über all die Jahre so dermaßen ans Kreuz zu nageln, klein zu halten und am liebsten unter den – tabakvergilbten? – Teppich zu kehren, Entschuldigung, aber das kann nur mit Lobbyismus, Meinungsmache und letzten Endes mit viel Geld zu tun haben. Rational und auf „Augenhöhe“ ist das nicht. Schockiert war ich, wie wahrscheinlich alle von uns Dampfern, von dem Bericht in FRONTAL21, ein Beitrag in den Öffentlich-rechtlichen, der auf mich heute immer noch wie „gekauft“ oder „bestellt“ wirkt. Ich komme noch aus der Generation, in der gute Nachrichten und Reportagen nur auf ARD und ZDF gesendet werden, ich habe Zeit meines Lebens niemals auf einem anderen Kanal Nachrichten geschaut. Dass die Öffentlich-rechtlichen sich bei einem solchen Thema aber nun auch zu einem so schlecht gemachten und so schaurig recherchierten Beitrag hergeben, hat meine mir anerzogenen Grundfeste schon ziemlich erschüttert und zeigt mir, dass es hier um sehr viel mehr geht, dass wir Dampfer uns mehr organisieren müssen – und dass wir wahrscheinlich auch mehr tun müssen a

Meine Dampfergeschichte beginnt spät, im Januar diesen Jahres. Da hatte ich einen Installationstermin vor Ort bei einem unserer Kunden, ein Unternehmen welches Einweg-E-Zigaretten (ich benutze den Terminus jetzt mal absichtlich) verkauft. Die Installation verlief ohne Probleme und wie geplant verließ ich mit dem Geschäftsführer zu dessen Tagesabschluß die Räume. An der frischen Luft entwickelte sich ein freundliches Gespräch über Dies und Das zu dem ich mir beiläufig aus meinem Auto eine Zigarette holte.

„Oh, Sie rauchen – möchten Sie einmal probieren?“ und bekam zwei dieser Einweg-E-Zigaretten geschenkt.

Zu Hause angekommen, probierte ich die Einweg-E-Zigaretten gleich aus und dampfte lustig im Wohnzimmer. Es machte Spaß, befriedigte einigermaßen meine Verlangen „zu rauchen“ und ich freundete mich sofort mit den Vorteilen an, die klar auf der Hand lagen: Nicht mehr separiert zu sein, rausgehen zu müssen, einen eher angenehmen Duft als Zigaretten-Gestank zu verbreiten, das Gerät auch mal weglegen zu können – ohne Brandfleck – sowie keinen Aschenbecher mehr zu benötigen. In dem Moment, so kurios das wirken mag, habe ich mich gefühlt wie ein echter Pionier! „Da tut sich eine Chance auf, kannst du sie ergreifen?“

Sehr viel später, aber noch am selben Abend, lernte ich aber auch noch die Nachteile des Dampfens kennen, in Form einer schnell blinkenden LED an meiner Einweg-E-Zigarette – leer! Ich hatte auf dem Weg zu etwas völlig Neuem, auf zu neuen Ufern in wenigen Stunden eine Einweg-E-Zigarette leergenuckelt, von der der Hersteller verspricht, ihre Leistung entspräche in etwa einer Schachtel Zigaretten! Das hat mich auch ein bisschen erschreckt.

Trotzdem war der erste Schritt getan und ich war „on fire“. Was jetzt folgte, war ein Lernprozess, wie ich ihn selten im Leben erlebt und auf dessen Wege ich niemals zuvor gewandelt bin: YouTube. Man muss vielleicht dazu sagen, ich werde nächstes Jahr 50, ich kenne also viele „Social Networks“, bin dort auch gelistet, für mich spielen sie aber nicht die weltbewegende Rolle, die sie wahrscheinlich für kommende Generationen spielen werden. Durch gute Recherche bin ich ziemlich schnell im Dampferhimmel bei Philgood gelandet, habe seinen Kanal abonniert und meine Freizeit bestand ab Ende Januar, Anfang Februar 2015 ausschließlich darin, mir jeden Abend aufmerksam auch nur jedes erdenkliche Video zum Thema Dampfen reinzuziehen. Philgood ist ein Glücksgriff für die Dampfergemeinde, ein exzellentes Sprachrohr und noch heute, ein halbes Jahr später, schätze ich seine ruhige, unaufgeregte Art Dinge auf den Punkt zu bringen, aufzuklären, aufzuwühlen, zu kritisieren oder auch zu loben. Über all die Jahre ist und bleibt er authentisch, ein wirklich guter Mentor. Über seine Empfehlungen und Videos besorgte ich mir mein erstes Starterset, zwei EVOD 2 und mit diesem Starterset bin ich seit jetzt 147 Tagen und 14 Stunden zigarettenfrei!

Nach Philgood habe ich aber auch noch die Kanäle von „Dampfmacher“, „Nebelfee“ und „Obi’s Dampfersofa“ abonniert, schaue seitdem jedes Video und habe unendlich viel gelernt – was meine Dampferkarriere ziemlich beschleunigt hat. Ich bin inzwischen bei den Selbstwickelverdampfern angekommen, konnte meine Nikotindosis in den Liquids von anfangs 9 mg / 10 ml auf inzwischen 3 mg / 10 mg reduzieren, ich beschäftige mich inzwischen mit dem Selbermischen von Liquids, bin in einigen Foren aktiv geworden und interessiere mich inzwischen auch für die allgemeinen Belange von uns Dampfern, insbesondere natürlich, was auf uns zukommt, wenn die Bundesregierung die Umsetzung der Tabakrichtlinie der EU umsetzen wird …

Es ist für mich ein bisschen erschreckend zu erkennen, welche Blüten Lobbyismus in einem so aufgeklärten Land wie Deutschland treibt, welche Macht er hat und in welche völlig falsche Richtung uns das bringen kann. Uns ist allen klar, Nichtrauchen und Nichtdampfen ist von allem noch die gesündeste Alternative, aber eine so große Chance, ein so großer Ausweg weg von der Zigarette über all die Jahre so dermaßen ans Kreuz zu nageln, klein zu halten und am liebsten unter den – tabakvergilbten? – Teppich zu kehren, Entschuldigung, aber das kann nur mit Lobbyismus, Meinungsmache und letzten Endes mit viel Geld zu tun haben. Rational und auf „Augenhöhe“ ist das nicht. Schockiert war ich, wie wahrscheinlich alle von uns Dampfern, von dem Bericht in FRONTAL21, ein Beitrag in den Öffentlich-rechtlichen, der auf mich heute immer noch wie „gekauft“ oder „bestellt“ wirkt. Ich komme noch aus der Generation, in der gute Nachrichten und Reportagen nur auf ARD und ZDF gesendet werden, ich habe Zeit meines Lebens niemals auf einem anderen Kanal Nachrichten geschaut. Dass die Öffentlich-rechtlichen sich bei einem solchen Thema aber nun auch zu einem so schlecht gemachten und so schaurig recherchierten Beitrag hergeben, hat meine mir anerzogenen Grundfeste schon ziemlich erschüttert und zeigt mir, dass es hier um sehr viel mehr geht, dass wir Dampfer uns mehr organisieren müssen – und dass wir wahrscheinlich auch mehr tun müssen als wir bislang getan haben! Wenn ihr das Dampfen so liebt, wie ich es liebe, dann tut was! Im Moment lese ich viele, viele Beiträge in der Community, dass jeder so seinen Weg finden wird, mit den angedrohten Auswirkungen der TPD2 umzugehen, was sich meist auf Schulterzucken und „Bunkern“ hinausläuft, aber das wird uns nicht reichen. Tut bitte etwas, geht in die Foren, geht auf die Straße, schließt euch der IG ED an, macht mehr als nur zu Bunkern und zu Warten, was uns der Mai 2016 und die Umsetzung der der Tabakrichtlinie der EU in Deutschland bringen mag, weil es geht nicht nur um uns, die wir schon dampfen und vielleicht auch Mittel und Wege finden, mit der TPD2 weiterzudampfen bis der Bunker leer ist, sondern es geht auch um die Raucher „nach uns“, denen wahrscheinlich der Weg, den wir beschritten haben und um den wir so dankbar sind, genommen wird. Und dann gilt „Wir sind wie die anderen!“ und nicht wie ich es bei jedem Video von Ralf in seinem Kanal höre: „Wir sind die Guten!“

Tom Müller, Weinstadt, im Juli 2015