Erstmal vorweg meine Zigarettengeschichte:

Ich rauchte meine allererste Zigarette mit 12 Jahren natürlich ganz weit weg der Obhut der Eltern im Kollektiv mit den Freunden von mir in einer Baumhütte im nahegelegenen Wäldchen, es waren polnische Karos ohne Filter, die mir absolut überhaupt nicht schmeckten, aber man wollte damals schon cool wirken, vielleicht war es auch nur die eine oder andere Mutprobe. So ganz weiß ich das auch nicht mehr. Danach habe ich erstmal meine Finger von den Pyros gelassen.

Die Jahre vergingen und ich muss so ungefähr 18 gewesen sein, meine Ausbildung begann und damit auch der verbundene Arbeitsstress und ich steckte mir direkt an meinem 18 Geburtstag eine Kippe an auf meiner Geburtstagsparty, es war eine Lucky Strike die mir absolut richtig gut schmeckte, was ich dann auf dem Schulhof der Berufsschule weiterführte: Ich rauchte erstmal 2 Ziggis pro Schulpause daraus wurden dann 3, dann 4, usw bis zur einer ganzen kleinen Schachtel für relativ wenig Geld pro Tag daraus wurden dann auch mal schnell 2 Packungen. Da mein Arbeitsplatz es damals zuließ an der Maschine zu rauchen, rauchte ich aus Langeweile eine nach der anderen bis mir wirklich richtig schlecht wurde, war mir aber dato vollkommen egal. Hauptsache es qualmte! Genauso auf Spätschicht, schön die Fluppe an um nicht einzupennen bis mir schwindelig wurde. Das paradoxe an der Sache war, dass mein früherer Vorarbeiter auch Raucher war und das Rauchen am Arbeitsplatz auch noch förderte (!) nun gut, ich rede hier von 1998, da waren die Zigaretten noch erschwinglich, die Steuern auf einer Schachtel eben noch nicht so hoch, rauchen auch noch irgendwie gesellschaftsfähig, erschwinglich. So begann meine eigentliche Sucht nach über 1000 verschiedenartige krebserregenden Stoffe der Zigarette.

Die Rauchrituale führte ich auch in der Disco, Kneipe bei einem Bier, OpenAir Konzerte weiter fort (2002 kein Raucherschutzgesetz).
Ich war nun 22 Jahre und rauchte pro Tag fast 2 Big Box Lucky Strike am Tag, ja, am Tag. Mein Geldbeutel wurde durch das viele qualmen immer schmaler, man kann sagen, ich habe mein ganzes Geld in Kippen investiert um meine Sucht in den Griff zu bekommen, ein Teufelskreis. Sucht mit Sucht bekämpfen, verträgt sich eben nicht!

Es ging soweit, das ich am Ende des Monats immer ein dickes fettes Minus auf meinem Girokonto verbuchen konnte, jeden Monat das Gleiche… /ironie/ “ich ärgerte mich schwarz vor Teer”. Es ging leidlich soweit, dass ich einen Kredit bei meiner Bank aufnehmen musste, mich hatte die Sucht nach Teer und Kondensate fest im Griff, morgens zum Kaffee mittags nach der Mahlzeit sowie abends nach dem Abendbrot, von Genuss war ab diesen Zeitpunkt überhaupt keine Rede mehr.(!)

Ich bemerkte so mit ca. 25 Jahren, das sich meine Stimme komplett veränderte, von einer hellen Stimme zu einer ich würde sagen basslastig und klanglich sehr rau.
Meine Nase war immer voll von “Schmodder” im Hals ein dicker Klos, sehr blasse Haut, stinkende Wohnung, stinkende Kleidung, ständige Erkältungen waren an der Tagesordnung, wobei ich auch noch rauchte wie ein Schornstein, mir war es komplett egal. Auch das ich 10 kg zunahm war mir ab diesem Zeitpunkt vollkommen schnuppe.
Ich rauchte / qualmte mich wahrhaftig KRANK!

Diesen Kurs behielt ich leider noch bis zu meinem 28ten Lebensjahr bei, bis zu dieser einen Nacht, die ich nie vergessen werde. Es war gegen 3Uhr morgens ich wachte schweißgebadet auf mit einem tierischen Hustenanfall (asthmatischer Art) und spuckte Blut in die WC-Schüssel, ein Zwischenfall, was ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Bin an diesem morgen nicht zur Arbeit, sondern direkt zum Arzt meines Vertrauens gefahren um mich von Kopf bis Fuß gründlich durchzuchecken. Mein Arzt fand nichts Lebensgefährliches, was mich gesundheitlich beeinträchtigen würde, er meinte nur: Ist bei Rauchern normal, Lunge sieht aber noch sehr gesund aus. Ich solle aber bitte mit dem rauchen unverzüglich sofort aufhören.
Nur wie? fragte ich mich. Ich ignorierte erstmal von meinem Arzt den gutgemeinten Vorschlag und Rat und rauchte erstmal auf diesen Schreck der Nacht eine Zigarette. Naja, als ob es bei nur einem “Sargnagel” geblieben wäre…… (wie dumm kann ein Mensch nur sein / werden?)

Mit meinen damaligen 30 Jahren bemerkte ich das ich kaum noch Luft bekam bei diversen Sportarten, sei es im Fitnessstudio oder ganz belanglos beim Treppensteigen.
Selbst auf der Arbeit wurde ich unkonzentriert, konditionsmäßig ließ ich zu 60 % nach, ich wurde sehr sehr schnell müde.
Mir taten bei meiner Beschäftigung rapide die Knochen weh, alles wegen des Rauchens. Ich musste handeln, etwas dagegen unternehmen, ich wollte einfach nicht sehr früh salopp gesagt den Löffel abgeben. Bloß wie anstellen? Ich hielt nichts von Nikotinkaugummis und oder Pflaster, also die allseits bekannten Präparate aus der Apotheke, ich brauchte mein Feuerzeug eine Schachtel rote Lucky Strike einen Aschenbecher sonst nichts.
Einfach dieses kleine aber feine Ritual so wie immer, trotz der Warnhinweise auf der Packung, die ich IMMER geistig ausblendete:

Zichte in den Mund, anstecken und daran saugen, tief sehr tief inhalieren danach sehr glücklich fühlen!
Als ob es nichts Besseres auf der Welt geben würde(!)… die Sucht halt…

Ich begann also mit meinen nun 33 Jahren endlich nach einer Alternative zu suchen (“um die Zigaretten im Aschenbecher völlig auszudrücken”) bzw. Die Alternative kam zu mir, schneller als mir lieb war. Aber dazu komme ich nun zum nächsten Abschnitt meiner Geschichte / Erzählung.

Dampfergeschichte:
Ein Freund von mir, ein sehr guter sogar, der auch Raucher ist und bis heute auch noch als Raucher lebt, kaufte sich irgendwann im Jahre 2013 eine E-Zigarette aus dem Web, welche Seite das war, weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls diese kleine E-Zig bestand aus einem Set mit eingebauten Akku, Ladekabel und einem Verdampferkopf im Liquidtank, alles in schwarz, welche einer Ego-T ähnelte, leider kenne ich nicht mehr die genaue Bezeichnung des Models.
Sah aber richtig cool aus für mich vor 2 Jahren. Das könnte was sein, das gefällt mir.
Eben was total neues, noch nichts bekanntes. Er demonstrierte mir, wie man dieses Gerät bedient, wie man das Teil benutzt. Ich versuchte mich auch mal daran; bemerkte aber, es ist nicht so wie das richtige Rauchen, war aber unglaublich lecker (einfaches Erdbeerliquid) und kompliziert für mich war es dato auch noch:

Knopf betätigen und >langsam< am Mundstück daran ziehen, inhalieren, auspusten. Es war halt irgendwie nicht wie das Rauchen, was ich so sehr schätzte und liebte.

Was mir aber sofort auffiel: Das Teil “qualmt” ja wie Sau, krass! Brauche ich auch…
Er behielt die Dampfe nicht lange weil er kaum Spaß mit dem neuerworbenen Gerät hatte und doch lieber bei seinen selbstgedrehten Glimmstängel blieb, was ich heute als sehr bedauerlich empfinde, naja…

Irgendwann hab ich mir einen kleinen Urlaub gegönnt in der Karibik, wo ich auch noch rauchte wie ein Schlot und ich mir dachte, die gute Seeluft und das warme Klima wird mir gut tun, denkste! Ich hustete wie noch nie, mir fliegen gleich meine Bronchien um die Ohren und dachte nochmals an diese kleine Dampfe vom Kumpel zurück, wenn ich nach Hause komme zieh ich nun endlich einen Schlussstrich und fange endlich alternativ an zu dampfen. Mir ging es gesundheitlich auf gut deutsch gesagt beschis… bescheiden. Nach meinem 2-wöchigen Aufenthalt in der schönen Karibik, am Münchner Flughafen angekommen, erstmal in der stinkenden Raucherkabine eine qualmen….
Ich war schon wieder kurz vorm kollabieren, im Flugzeug rauchen geht ja nicht und bei einem 10 Stunden Flug war dies für mich schon eine absolute Herausforderung die zu meistern galt nicht zu rauchen. In dieser gläsernen Raucherkabine fiel mir zitternd ein junger Mann mitte 20 auf der ein silbernes rundes langes “Dingen”
welches mich an eine Shisha erinnerte in Händen hielt, welches einer Vapor-Giant Mini sehr ähnelte. Heute weiß ich welches Setup das war: Es war eine Pro-Vari mit einem Kayfun als Verdampfer.

-Damals hatte ich echt absolut überhaupt nicht den blassen Schimmer, das ein CNC-gedrehte runde metallische
Handwerkskunst mein Leben drastisch zum positiven Vorteil verändert.-

Ich dachte mir nur noch: DAS! GENAU DAS IST ES! DAS BRAUCHE ICH!

Zuhause endlich angekommen begann für mich erstmal die Recherche, nach einer bezahlbaren E-Zigarette. Natürlich die obligatorische Zigarette im Mund am Rechner dabei mit viel husten und Ekelgefühl, wie gehabt, die eine ausgedrückt die nächste angesteckt, ich war nun Kettenraucher. Mir war es bewusst, ich musste dringend was dagegen machen, sonst Au Revoir!
Zunächst durchstöberte ich das Internet nach Suchbegriffe wie: E-Shisha, E-Zigarette, Akkuträger, Verdampfer. Suchergebnis: Ich wurde quasi erschlagen von dieser Fülle von Geräten und Zubehör! Ich durfte erstmal regelrecht Bauklötze staunen.
Mir fiel beim Stöbern im Netz direkt eine E-Zig auf, die ungefähr genauso aussah wie die von meinem Kumpel, es war eine KangerTech Evod und diese kleine E-Ziggi sollte meine erste und auch nicht die Letzte sein, und – mich in ein neues rauchfreies Leben begleiten – womit ich das Dampfen letzten Endes “lernte und zu schätzen wusste” und auch heute praktiziere.

“Mit dem Dampfen erst klein anfangen bitte”.

Diese Information gab mir jemand aus einem Youtube-Video mit auf dem Weg, gesagt und getan und somit blieb die Evod erstmal für einen Monat mein kleiner Liebling in Sachen Vape, womit ich Erdbeer, Haselnuss, Vanille, Kaffee und Schokoladenliquid mit 24 mg. Nikotin genüsslich dampfte.
So schnell wie der Akku leer wurde, konnte ich kaum schauen. (grins) naja bei meinem Zigarettenkonsum kein Wunder!
Nebenbei des Dampfens stellte ich fest, dass ich mein Zichtenkonsum runterschrauben konnte, anstatt 2 Big Box Luckys pro Tag nur noch eine KLEINE(!) Schachtel pro Tag und das nach 3 Monaten des Dampfens (Unglaublich aber wahr!) Zauberei? So könnte man es nennen! Mir schmeckten Zigaretten absolut nicht mehr, mich ekelt dieser Geschmack / Gestank bis zum heutigen Tag einfach an!

Anfang 2014, ich hatte mir mehr oder weniger ein paar neue Geräte angeschafft, die einfach mehr Dampf produzierten, bemerkte ich parallel dazu, dass meine Lungenaktivität meine Kondition sich wieder normalisiert hat. Es ging bei mir richtig rasant vonstatten! UNFASSBAR! Ich rede hier von einer ungefähren Zeitspanne von gerade mal einem halben Jahr, ein großer Erfolg!
Meine Haut hat wieder normale Farbe, ich kann wieder richtig schmecken, kann wieder richtig riechen. Keine Gliederschmerzen mehr. Kann wieder vernünftig joggen. Rad fahren in der Natur ohne gleich vom Sattel zu kippen als temporäre Begleiterscheinung.

Ich fühle mich kurz formuliert: >> WIE NEU <<

Mit dem Nikotingehalt der Liquids konnte ich runtergehen und dampfe seit einer geraumen Zeit nur noch 3 mg oder 6 mg Nikotin.
(Tagesform abhängig) Das Equipment, welches ich mir angeschafft habe, hat sich tendenziell einfach gelohnt. Gut, es sind nun mal teure Geräte, aber seine Gesundheit auf Messers Schneide zu setzen??…..unbezahlbar!! Ich denke da gibt es auch keine Diskussion darüber.

Ich kann jetzt im Jahre 2015 behaupten, das ich eine neue Chance, quasi ein neues Leben erhalten habe, was auch dankend genutzt wird. Ein Leben ohne dieses Laster mit Namen Lucky Strike.
Ganz mit der Dampfe möchte ich aber nicht aufhören, dazu macht es einfach zu viel Spaß und habe festgestellt, das daraus ein schönes Hobby entstehen kann, wenn man daraus seine Freude zieht. Neue Kontakte kann man mit einer schönen Dampfe auch knüpfen, durfte ich in den letzten Tagen auch mehr als genug feststellen. 😀
Ein toller Nebeneffekt tritt noch am Rande auf, ich habe in den letzten Monaten sehr viel Geld sparen können, bin also nicht mehr wie in Raucherzeiten kurz gesagt: Arm wie eine Kirchenmaus. ;-)))

Ich bin so unglaublich froh das ich mit dem dampfen begonnen hab und kein Ende in Sicht! Deshalb an alle lieben Raucher da draußen, ich empfehle alternativ mit dem dampfen anzufangen, Ihr werdet es NICHT bereuen, hier ist genau das Gegenteil das Gesetz.

Gruß Dennis “Alivapor” Albert,

Fröndenberg den 4.10.2015

Schlusswort: TPD2 Art.20 ? NICHT MIT MIR!!

VAPE ON!