Im Juni 2015 schrieb ich bereits nieder, wie ich von den Zigaretten loskam und wie viel besser mir es mir mit der Dampfe ging. Warum also melde ich mich jetzt schon wieder zu Wort? Aus erfreulichem Anlass, denn seit September 2015 bin ich komplett nikotinfrei geworden.
Alles begann an einem schönen (Urlaubs-) tag in der Türkei, an einem besonders malerischen Platz im Südosten des Landes. Ich saß früh morgens in meinem Wohnmobil, nahm einen Zug aus meiner Dampfe und entschied, sie für diesen Tag nicht mehr zu benutzen. Gesagt, getan, legte ich meinen FeV in einer Ecke ab und rührte ihn den ganzen Tag nicht mehr an, auch nicht am nächsten Tag und auch nicht nach einer Woche. Irgendwann packte ich meine Dampfe in ein Staufach und noch einige Wochen später, entfernte ich den Akku und beförderte sie aus dem Wohnmobil in einen Schrank im Haus. Ich nahm nie mehr wieder einen Zug.
Viele werden jetzt fragen, ob es schwer war, letztendlich auch mit dem Dampfen aufzuhören. Die Antwort ist einfach, nein, gar nicht. Ab und zu verspürte ich noch ein leichtes Verlangen nach meiner Dampfe, aber mehr um etwas in der Hand zu halten, als daran zu ziehen. Der Absprung fiel mir wesentlich leichter, als ich es mir jemals vorstellen hätte können. Jetzt lebe ich mit dem guten Gefühl, nikotinfrei sein zu dürfen.
Der Absprung von der Tabakzigarette über die Dampfe dauerte etwas weniger als 2 Jahre. Ohne den Zwischenschritt würde ich wahrscheinlich heute noch 2 Schachteln Zigaretten pro Tag konsumieren. Nur mit der Dampfe habe ich das für mich Unmögliche erreicht. Umso weniger kann ich verstehen, dass die EU und deren Mitgliedsländer mit aller Kraft versuchen, das Dampfen weg zu regulieren, na ja, verstehen kann ich es schon, denn die Tabakindustrie leistet ganze Arbeit. Offensichtlich schenkt man auch den sog. „Experten“ der einzelnen Gesundheitsorganisationen Gehör. Mit dem Streben nach einem gesünderen Volk hat das allerdings reichlich wenig zu tun, wie meine Geschichte beweist.
Ich wünsche all denjenigen, die diese Zeilen gerade lesen, den Mut, den gleichen Weg gehen zu können. Es lohnt sich.
Michael Mohr, Magyarország